SAP Integration Suite: Anomalieerkennung – Wenn Ihre Integration mehr verrät, als Sie sehen!
Ihre SAP Integration Suite verarbeitet täglich unzählige Nachrichten, orchestriert komplexe Prozesse und verbindet kritische Systeme. Doch was passiert, wenn alles "grün" scheint, aber im Hintergrund etwas nicht stimmt? Traditionelles Monitoring konzentriert sich oft auf offensichtliche Fehler. Doch die wahre Herausforderung liegt in den subtilen Abweichungen – den Anomalien –, die auf verborgene Probleme, potenzielle Engpässe oder sogar externe Störungen hindeuten können, die Ihr Unternehmen sonst gar nicht bemerken würde. SAP begegnet dieser Herausforderung mit fortschrittlichen KI-gestützten Analysen.
Die verborgenen Probleme: Warum Anomalien so kritisch sind
Stellen Sie sich vor, die Verarbeitungszeit für eine bestimmte Art von Bestellungen steigt schleichend an, oder die Anzahl der eingehenden Nachrichten von einem wichtigen Partner ist plötzlich geringer als erwartet – ohne dass es zu einem offensichtlichen Fehler kommt. Solche "stillen" Anomalien können auf eine Vielzahl von Problemen hinweisen:
- Leistungsprobleme: Eine unerklärliche Verlangsamung der Verarbeitungszeit könnte auf eine Überlastung eines externen Dienstes, eine Netzwerkverzögerung oder eine suboptimale Konfiguration hindeuten, die sich langfristig auf Ihre Geschäftsprozesse auswirkt.
- Datenfluss-Engpässe: Eine unerwartet geringe Anzahl von Nachrichten von einem Partner könnte bedeuten, dass dessen System Probleme hat, ohne dass Sie direkt informiert werden, oder dass es zu einem Konfigurationsfehler außerhalb Ihrer direkten Sichtweite gekommen ist.
- Sicherheitsrisiken: Ungewöhnliche Zugriffsmuster oder Datenvolumen könnten auf unautorisierte Aktivitäten hinweisen.
- Prozessineffizienzen: Abweichungen vom Normalverhalten können auf ineffiziente Prozessschritte oder unerwartete Abhängigkeiten hindeuten.
Ein konkretes Beispiel für Anomalieerkennung: Ihre Integration Suite verarbeitet täglich Tausende von Bestellungen. Normalerweise dauert die Verarbeitung einer Bestellung durchschnittlich 200 Millisekunden. Plötzlich steigt die durchschnittliche Verarbeitungszeit für Bestellungen eines bestimmten Lieferanten auf 500 Millisekunden an, obwohl keine offensichtlichen Fehler im Log sichtbar sind. Gleichzeitig könnte die KI feststellen, dass die Anzahl der von diesem Lieferanten eingehenden Nachrichten um 30% gesunken ist, ohne dass dies kommuniziert wurde. Eine KI-gestützte Anomalieerkennung würde diese Abweichungen vom normalen Muster sofort erkennen und eine Warnung auslösen. Dies könnte auf ein Problem beim Lieferanten, eine Netzwerkverzögerung oder eine interne Systemüberlastung hindeuten, die ohne KI-Analyse möglicherweise erst viel später oder durch Kundenbeschwerden bemerkt worden wäre. Es geht hierbei nicht um "Fehler", sondern um "Abweichungen", die auf potenzielle Probleme hinweisen, die für das eigene Unternehmen sonst nicht ersichtlich wären.
Ohne eine intelligente Analyse bleiben diese Abweichungen oft unentdeckt, bis sie zu größeren, kostspieligen Problemen oder sogar zu Kundenbeschwerden führen.
KI-Tools: Unterstützung im gesamten Lebenszyklus
Die Rolle der KI in der Integration Suite geht jedoch weit über reine Analysen hinaus. SAP integriert zunehmend KI-gestützte Tools, um die Produktivität von Entwicklern zu steigern und den Betrieb zu vereinfachen:
- New User Experience (UX) für SAP Integration Suite: Entwickler können KI-Funktionen innerhalb einer neuen Benutzeroberfläche der SAP Integration Suite nutzen. Diese neue UX unterstützt eine effektivere Entwicklung, Konfiguration, Migration, Test und das Monitoring.
- Unterstützung bei Mappings und Skripten: KI kann Entwickler bei der Erstellung und Optimierung von Message Mappings und Groovy-Skripten unterstützen, indem sie Vorschläge macht oder Muster erkennt, um die Entwicklung zu beschleunigen und Fehler zu minimieren.
- Generierung von Integrationsflüssen (iFlows): Zukünftige KI-Funktionen zielen darauf ab, sogar ganze Integrationsflüsse oder Teile davon basierend auf Anforderungen oder vordefinierten Mustern zu generieren, was die Time-to-Market für neue Integrationen drastisch verkürzen könnte.
- KI-Adapter: Kunden können einen neuen KI-Adapter nutzen, um wirkungsvollere Integrations-Workflows mit ihren eigenen Large Language Models (LLMs) oder den von der SAP AI Core-Infrastruktur bereitgestellten LLMs zu gestalten. Die Möglichkeit, mehrere LLMs über verschiedene Umgebungen hinweg zu verbinden, gibt Kunden die Flexibilität, ihre Integrationen von Geschäftsanwendungen und Daten noch intelligenter zu gestalten.
Wichtiger Hinweis: Aktuell werden die erweiterten KI-Funktionen in der SAP Integration Suite hauptsächlich in der Premium Edition unterstützt.
Ihr Vorteil: Proaktive Transparenz und optimierter Betrieb
Die Kombination aus KI-gestützten Analysen, intelligenten Entwicklungstools und erweiterten Konnektivitätsoptionen macht die SAP Integration Suite zu einem leistungsfähigen Werkzeug für die digitale Transformation. Sie unterstützt Unternehmen dabei, Integrationsanforderungen effizient zu erfüllen und die Landschaft proaktiv für zukünftige Herausforderungen zu optimieren. Dies führt zu einer Transparenz, die über das reine Fehler-Reporting hinausgeht und hilft, Probleme zu antizipieren, bevor sie den Geschäftsbetrieb beeinträchtigen.
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Alexander Aigner
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