Chaos oder Klarheit? Warum Namenskonventionen und Programmierrichtlinien für Ihre SAP Integration Suite unverzichtbar sind!
Die SAP Integration Suite ist eine hochflexible und leistungsstarke Plattform. Sie bietet eine unglaubliche Freiheit bei der Gestaltung Ihrer Integrationsszenarien – von der einfachen Datenübertragung bis hin zu komplexen Geschäftsprozessen. Diese Freiheit ist ein Segen, kann aber ohne klare Regeln schnell zum Fluch werden: Mehrere Wege führen nach Rom, aber nicht alle sind gleich gut für Wartbarkeit, Transparenz und langfristigen Erfolg.
Die Herausforderung: Grenzenlose Freiheit in der Cloud Integration
Gerade in der Cloud Integration Komponente (ehemals CPI) von SAP, die das Herzstück vieler Integrationen bildet, haben Entwickler enorme Spielräume. Das bedeutet, es gibt unzählige Möglichkeiten, eine bestimmte Lösung zu implementieren. Ohne klare Vorgaben entstehen schnell individuelle Stilblüten, die schwer zu verstehen, zu warten und zu debuggen sind – besonders, wenn das Projektteam wächst oder sich die Verantwortlichkeiten ändern.
Stellen Sie sich vor, Sie suchen in einem großen Unternehmen einen bestimmten Integrationsfluss, der einen Fehler wirft. Ohne logische Namensgebung und Struktur kann dies zu einer echten "Nadel im Heuhaufen"-Suche werden. Oder Sie versuchen, aus einer URL in einem Monitoring-Tool Rückschlüsse auf das zugrundeliegende Entwicklungsobjekt zu ziehen – ohne Konventionen oft ein Ding der Unmöglichkeit.
Warum Namenskonventionen unverzichtbar sind
Namenskonventionen sind die unsichtbaren Leitplanken, die Ihre Integrationslandschaft ordnen und auf Kurs halten. Sie schaffen Klarheit, wo sonst Wildwuchs entstehen würde:
- Schnellere Orientierung: Jeder im Team versteht sofort, worum es bei einem Artefakt geht, ohne den Inhalt öffnen zu müssen.
- Verbesserte Wartbarkeit: Eine konsistente Namensgebung macht es einfacher, Änderungen vorzunehmen und Fehler zu beheben. Neue Teammitglieder finden sich schneller zurecht.
- Erhöhte Transparenz: Durch sinnvolle Konventionen können Sie sogar aus URLs oder Log-Einträgen auf Entwicklungsartefakte schließen, was den Betrieb und das Monitoring erheblich vereinfacht.
- Automatisierungspotenzial: Standardisierte Namen können für Automatisierungsskripte oder Tools zur Generierung von Dokumentationen genutzt werden.
Programmierrichtlinien: Qualität und Best Practices verankern
Über die reine Namensgebung hinaus gehen Programmierrichtlinien. Sie definieren nicht nur wie etwas benannt wird, sondern auch wie es implementiert werden sollte. Sie führen dazu, dass potenziell einige "unfavorisierte Wege" – also weniger effiziente oder schwer wartbare Lösungsansätze – gar nicht erst beschritten werden.
Programmierrichtlinien sind der Ort, an dem Sie wichtige Konzepte und Architekturen verankern können, wie zum Beispiel:
- Die Nutzung des Pipeline-Konzepts: Hier kann festgelegt werden, wann und wie das Pipeline-Konzept (wie in unserem letzten Blogbeitrag beschrieben) für asynchrone Nachrichten und die Wiederverwendung von Queues eingesetzt wird.
- Zentralisierte Artefakte und Kostenersparnis: Konventionen können auch dazu genutzt werden, auf zentrale, wiederverwendbare Artefakte hinzuweisen. Diese könnten sonst unbeachtet bleiben, was zu doppelten Entwicklungen und unnötigen Kosten führen würde. Eine klare Struktur und Benennung fördert deren Nutzung und trägt somit direkt zur Kosteneinsparung bei.
- Nutzung weiterer Integration Suite Komponenten: Die Richtlinien können auch festlegen, wann und wie andere Komponenten der SAP Integration Suite, wie z.B. API Management, genutzt werden sollen, um die Vorteile der gesamten Suite optimal auszuschöpfen.
- Fehlerbehandlung und Logging: Einheitliche Regeln für Error Handling und das Schreiben von Logs sind entscheidend für einen stabilen Betrieb.
- Wiederverwendbare Komponenten: Richtlinien fördern die Entwicklung von modularen und wiederverwendbaren Skripten oder Flows.
- Performance-Optimierung: Vorgaben zur effizienten Nutzung von Ressourcen können die Performance Ihrer Integrationen verbessern.
Unsere Leistung: Ihre individuellen Richtlinien, gemeinsam erarbeitet
Wir sind überzeugt, dass Namenskonventionen und Programmierrichtlinien kein "One-Size-Fits-All"-Produkt sind. Sie müssen zu Ihrer Unternehmensstruktur, Ihren Prozessen und Ihren spezifischen Anforderungen passen.
Deshalb erarbeiten wir diese Richtlinien gemeinsam mit Ihnen!
Basierend auf unserer langjährigen Erfahrung in der SAP-Integration und dem Wissen aus zahlreichen Projekten führen wir Sie durch diesen Prozess. Wir bringen Best Practices und bewährte Ansätze in den Dialog ein. Gemeinsam definieren wir Regeln, die für Ihr Team sinnvoll und praktikabel sind und einen echten Mehrwert für die Wartung und den Betrieb Ihrer SAP Integration Suite haben.
Schaffen Sie jetzt die Basis für eine transparente, wartbare und zukunftssichere Integrationslandschaft!
Sprechen Sie mit uns über die Etablierung von Namenskonventionen und Programmierrichtlinien. Wir freuen uns darauf, Sie zu beraten und die für Sie passenden Konzepte zu entwickeln!

Alexander Aigner
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